Armut heute – Armut im Reichtum?

Ein Gespräch über Armut in Mecklenburg Vorpommern und der Welt im Rahmen der Weltwechseltage 2017.

Referent: André Knabe, wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie/Makrosoziologie

Das Erste Ziel für Nachhaltige Entwicklung sieht die "Beendigung der Armut in allen ihren Formen" vor. Diese Formulierung legt nahe, dass es die Armut und die Armen nicht gibt. Wer über Armut spricht, spricht über komplexe soziale Verhältnisse und Ungleichheiten - zwischen dem globalen Norden und Süden, zwischen Produzierenden und Konsumierenden, zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen, zwischen Profitierenden und Abgehängten usw. Welche Erfahrungen verbinden Menschen, die von Armut betroffen sind? Haben von relativer Einkommensarmut und Prekarität betroffene Menschen in Mecklenburg-Vorpommern etwas mit den absolut Armen in den Flüchtlingslagern jenseits der EU gemeinsam? Oder ist Armut eher eine lokale Erscheinung in einer globalen Welt? Was bedeutet Armut aus der Perspektive der Betroffenen jenseits von relativen Armutsquoten und statistisch berechneten Einkommensgrenzen? In den Jahren 2013 bis 2015 hat ein Team der Universität Rostock Menschen befragt, wie relative Armut in Mecklenburg-Vorpommern aussieht und vor allem, wie die Menschen ihre Situation einschätzen. Wie erfahren und erleben Betroffene ihre Lebenssituation, wie gehen sie mit Einschränkungen und Beeinträchtigungen um? Und welche Wege führen in Armut hinein, welche aber vielleicht auch wieder heraus? In einer Gesprächsrunde berichtet André Knabe von der Untersuchung und diskutiert über die Aspekte von relativer Armut in Mecklenburg-Vorpommern und absoluter Armut in der Welt.

Organisator

  • BDP MV, SBZ Toitenwinkel, Ökohaus

Veranstaltungsort

  • T'winkelhus (SBZ Toitenwinkel), Olof-Palme-Str. 26, Rostock

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