Forschung

Laufende Forschung

Assistierte Reproduktion in Deutschland

Assistierte Reproduktion in Deutschland

In diesem Projekt geht es zum einen um eine Bestandsaufnahme der sich dynamisch verändernden rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen der assitierten Reproduktion in Deutschland. So werden auf Basis des Deutschen IVF-Registers (DIR) die Inanspruchnahme und der Erfolg reproduktionsmedizinischer Maßnahmen analysiert. Zugleich werden die sozialen und ethischen Implikationen der zunehmenden Nutzung reproduktionsmedizinischer Verfahren im Hinblick auf Lebensformen, Mutter- und Vaterschaft sowie Verwandtschaft diskutiert. Darüber hinaus wird auf Basis von Daten des Beziehungs- und Familienpanels der Zugang zu reproduktionsmedizinsichen Leistungen im Hinblick auf sozioökonomische und soziodemographische Charakteristika analysiert.

Im Rahmen eines neuen Pilotprojekts „Sozio-oekonomische Faktoren im Kontext von IVF-Behandlungen – eine Pilotstudie“ (SOFIA-1-Studie) werden Daten erhoben, um zu untersuchen inwiefern sozioökonomische Bedingungen den Zugang zu Kinderwunschbehandlungen beeinflussen. Dieses Projekt wird gemeinsam mit Prof. Dr. Anne-Kristin Kuhnt in Kooperation mit Prof. Dr. G. Griesinger (Universitäres Kinderwunschzentrum Lübeck | Manhagen) und PD Dr. S. von Otte (Universitäres Kinderwunschzentrum Kiel) realisiert.

Veröffentlichungen:

Kuhnt, Anne-Kristin (2024). Unerfüllter Kinderwunsch. Demografische Forschung aus erster Hand, 21(3), S. 3.

Kuhnt, Anne-Kristin und Heike Trappe (2024). Demografische Perspektive auf den Kinderwunsch und die Inanspruchnahme reproduktionsmedizinischer Assistenz in Deutschland - Herausforderungen für die Zukunft. Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology, 21(1), S. 6-14.

Kuhnt, Anne-Kristin und Heike Trappe (2023). Demografische Perspektive auf den Kinderwunsch und die Inanspruchnahme reproduktionsmedizinischer Assistenz in Deutschland: Herausforderungen für die Zukunft, Expertise für das Konzept „KompKi“, Nürnberg: Evangelische Hochschule Nürnberg.

Trappe, Heike (2022). Reproduktionsmedizin und Familie, in: J. Ecarius, A. Schierbaum (Hrsg.), Handbuch Familie: Erziehung, Bildung und pädagogische Arbeitsfelder. Wiesbaden: Springer VS, S. 79-100.

Köppen, Katja (2022). Erfüllter Kinderwunsch – eine Sache des Geldes? Soziale und finanzielle Barrieren bei der Kinderwunsch-Behandlung. Demografische Forschung aus erster Hand, 19(1), S. 1-2.

Köppen, Katja, Trappe, Heike and Christian Schmitt (2021), Who Can Take Advantage of Medically Assisted Reproduction in Germany? Reproductive Biomedicine and Society Online 13, pp. 51-61.

Trappe, Heike und Katja Köppen (2021),  Soziodemografische Ursachen und Folgen des Aufschubs des Erstgebäralters von Frauen, in: M.S. Kupka (Hrsg.), Reproduktionsmedizin: Zahlen und Fakten für die Beratung. München: Elsevier, S. 95-102.

Köppen, Katja, Schmitt, Christian and Heike Trappe (2019),Who Can Take Advantage of Assisted Reproductive Technologies in Germany?, Poster presented at the 6th pairfam International User Conference, Cologne, May 2019.

Trappe, Heike (2017), Assisted Reproductive Technologies in Germany: A Review of the Current Situation, in: M. Kreyenfeld, D. Konietzka (Eds.), Childlessness in Europe: Contexts, Causes, and Consequences. Cham: Springer International Publishing, pp. 269-288.

Trappe, Heike (2016), Reproduktionsmedizin: Rechtliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Relevanz und ethische Implikationen, in Y. Niephaus, M. Kreyenfeld, R. Sackmann (Hrsg.), Handbuch Bevölkerungssoziologie. Wiesbaden: Springer VS, S. 393-413.

Trappe, Heike (2013), Assistierte Reproduktion in Deutschland. Rahmenbedingungen, quantitative Entwicklung und gesellschaftliche Relevanz, in D. Konietzka, M. Kreyenfeld (Hrsg.), Ein Leben ohne Kinder: Ausmaß, Strukturen und Ursachen von Kinderlosigkeit. Wiesbaden: Springer VS, S. 331-350.

Öffentlichkeitsarbeit:

Gesellschaftliche Veränderungen und Folgen für die Fortpflanzungsmedizin, Impulsreferat zur virtuellen Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Leopoldina „30 Jahre Embryonenschutzgesetz: Brauchen wir neue Regeln für die Fortpflanzungsmedizin?“, 22.04.2021.

Reproduktionsmedizin: "Künstliche Befruchtung wird immer normaler werden". Süddeutsche Zeitung 23.05.2021.

A Sociological View on Medically Assisted Reproduction from a German Perspective. Beitrag zur Summer School "Kinship Reloaded: Interdisciplinary Perspectives on Human Reproduction", Zürich 15.09.2022.

Determinants of Parental Investments in Children in the US and in Germany

This project is a collaboration with Prof. Regina Werum at the University of Nebraska-Lincoln (USA). Based on time use data for the years 2012 and 2013 surveyed in the US and Germany, we address the question in which ways different welfare states and economic conditions in both countries shape how parents of minor children spend their time and how they invest into the next generation. By analyzing differentiated time use patterns of couples and lone parents, the project aims at a better understanding of gendered and social class reproduction dynamics. It is assumed that family structure and family-based practices play a key role in social reproduction in both societies but in different ways. Since neither the American nor the German Time Use Surveys are (fully) integrated in the Multinational Time Use Study (https://www.mtusdata.org/mtus/about.shtml), a prerequisite for the project is a harmonization of the samples and of the activity schemes in both data sets.

Family Diversity across the Life Course

Dieses Projekt nutzt Längsschnittdaten, um Familienentwicklung und Partnerschaftsdynamik im Lebenslauf zu analysieren.

Veröffentlichungen:

Braack, Mirko K., Milewski, Nadja and Heike Trappe (2022), Crossing Social Boundaries in an Immigration Context: Exogamy and Gendered Employment Patterns in Unions in Germany, in: Gender Issues 39(2), pp. 142-176.

Konietzka, Dirk, Feldhaus, Michael, Kreyenfeld, Michaela and Heike Trappe (2021), Family and Intimate Relationships, in: B. Hollstein, R. Greshoff, U. Schimank, A. Weiß (Eds.), Soziologie - Sociology in the German-Speaking World (Special Issue Soziologische Revue 2020). München: De Gruyter Oldenbourg, pp. 99-116.

Köppen, Katjain and Heike Trappe (2019), The Gendered Division of Labor and Its Perceived Fairness: Implications for Childbearing in Germany, in: Demographic Research, 40(48), pp. 1413-1440.

Morosow, Kathrin and Heike Trappe (2018), Intergenerational Transmission of Fertility Timing in Germany, in: Demographic Research, 38(46), pp. 1389-1422.

Kuhnt, Anne-Kristin, Kreyenfeld, Michaela and Heike Trappe (2017), Fertility Ideals of Women and Men Across the Life Course, in: M. Kreyenfeld, D. Konietzka (Eds.), Childlessness in Europe: Contexts, Causes, and Consequences. Cham: Springer International Publishing, pp. 235-251.

Kuhnt, Anne-Kristin and Heike Trappe (2016), Channels of Social Influence on the Realization of Short-term Fertility Intentions in Germany, in: Advances in Life Course Research, 27(1), pp. 16-29.

Trappe, H. (2016). Vom Wunsch zum Kind. Eine stabile Beziehung ist in Deutschland der wichtigste Faktor bei der Entscheidung für ein Kind. Demografische Forschung aus erster Hand, 13(3), 4.

Trappe, Heike, Pollmann-Schult, Matthias and Christian Schmitt (2015), The Rise and Decline of the Male Breadwinner Model: Institutional Underpinnings and Future Expectations, in: European Sociological Review 31(2), pp. 230-242.

Trappe, Heike und Katja Köppen (2014), Familienkulturen in Ost- und Westdeutschland: Zum Gerechtigkeitsempfinden der Arbeitsteilung innerhalb der Partnerschaft, in: A. Steinbach, M. Hennig, O. Arránz Becker (Hrsg.), Familie im Fokus der Wissenschaft. Wiesbaden: Springer VS, S. 257-297.

Abgeschlossene Projekte

AbsolventInnenstudie des Instituts für Soziologie und Demographie

2010 und 2017: Hier handelt es sich um ein Lehrforschungsprojekt, das im Rahmen eines Forschungspraktikums gemeinsam mit Studierenden der Bachelorstudiengänge Soziologie und Sozialwissenschaften am Institut für Soziologie und Demographie der Universität Rostock in den Jahren 2010 und 2017 durchgeführt wurde.

Abwesende Väter? Zur Dynamik von Vaterschaft und Partnerschaft nach Trennung und Scheidung

Das Recht zur Sorge. Getrennt lebende Väter, die das Sorgerecht haben, sehen ihr Kind häufigerDieses Projekt, das gemeinsam mit Prof. Michaela Kreyenfeld, Dr. Esther Geisler (beide Hertie School of Governance, Berlin) sowie Dr. Katja Köppen durchgeführt wird, zielt auf eine umfassende Analyse der Lebenssituation von Vätern, die nicht mit ihren leiblichen Kindern zusammenleben. Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (Laufzeit April 2015 - Juni 2018).

Gegenstandsbereich dieses Projektes sind Trennungsväter, d.h. Männer, die von den Müttern ihrer gemeinsamen Kinder getrennt sind. Ziele sind a) die quantitative Bedeutung von Trennungsvätern im Quer- und Längsschnitt zu erfassen, b) die Partnerschafts- und Fertilitätsdynamik von Trennungsvätern abzubilden, c) den Einfluss der Partnerschafts- und Fertilitätsdynamik sowie der Ausgestaltung der elterlichen Sorge auf die Vater-Kind-Beziehung zu eruieren und d) das väterliche Wohlbefinden in Abhängigkeit von dem Vater-Kind-Kontakt zu analysieren. Als Datenbasis für dieses Projekt dienen vor allem das Beziehungs- und Familienpanel (pairfam) sowie die ostdeutsche Ergänzungsstichprobe DemoDiff, darüber hinaus aber auch der Mikrozensus, das Soziooekonomische Panel und die Studie „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A). Motivation für dieses Forschungsvorhaben ist – neben der sozialpolitischen Relevanz des Themas – die Tatsache, dass für diesen Forschungsgegenstand bislang keine umfassenden quantitativen Studien für Deutschland vorliegen, während dieser im englischen Sprachraum umfassend analysiert wurde. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher rechtlicher und wohlfahrtsstaatlicher Rahmenbedingungen zielen wir mit unserem Projekt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen.

Veröffentlichungen:

Schneider, J. (2022). Vaterschaft nach Trennung und Scheidung: Eine qualitative Untersuchung für den Großraum Rostock. Baden-Baden: Ergon-Verlag.

Köppen, K. (2020). Das geteilte Kind: Getrennte Eltern sind nicht unbedingt zufriedener, wenn sie ihr Kind im gleichen Umfang betreuen. Demografische Forschung aus erster Hand, 17(3), 4.

Kreyenfeld, M., & Trappe, H. (Eds.). (2020). Parental Life Courses after Separation and Divorce in Europe. Cham: Springer International Publishing.

Kreyenfeld, M., & Trappe, H. (2020). Introduction: Parental Life Courses after Separation and Divorce in Europe. In M. Kreyenfeld & H. Trappe (Eds.), Parental Life Courses after Separation and Divorce in Europe (pp. 3-21). Cham: Springer International Publishing.

Köppen, K., Kreyenfeld, M., & Trappe, H. (2020). Gender Differences in Parental Well-being After Separation: Does Shared Parenting Matter? In M. Kreyenfeld & H. Trappe (Eds.), Parental Life Courses after Separation and Divorce in Europe (pp. 235-264). Cham: Springer International Publishing.

Köppen, K. (2018). Das Recht zur Sorge. Getrennt lebende Väter, die das Sorgerecht haben, sehen ihr Kind häufiger. Demografische Forschung aus erster Hand, 15(3), 3.

Köppen, K., Kreyenfeld, M., & Trappe, H. (2018). Loose Ties? Determinants of Father–Child Contact after Separation in Germany. Journal of Marriage and Family, 80(5), 1163-1175.

Köppen, K., Kreyenfeld, M., & Trappe, H. (2018). Data Manual for the Construction of Variables from the German Family Panel: Child Residence, Father-Child Contact and Past Union Histories. http://www.pairfam.de/fileadmin/user_upload/redakteur/publis/Dokumentation/Manuals/Manual_Koeppen_et_al._2018_pairfam.pdf.

Geisler, Esther, Köppen, Katja, Kreyenfeld, Michaela, Trappe, Heike und Matthias Pollmann-Schult (2018), Familien nach Trennung und Scheidung in Deutschland, Berlin, Rostock, Magdeburg: Hertie School of Governance, Universität Rostock, Universität Magdeburg https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/11281).

Kreyenfeld, M., Geisler, E., Castro Martín, T., Hannemann, T., Heintz-Martin, V., Jalovaara, M. Kulu, H., Meggiolaro, S. Mortelmans, D., Pasteels, I., Seiz, M. & Solaz, A. (2017). Social Policies, Separation, and Second Birth Spacing in Western Europe. Demographic Research, 37(37), 1245-1274.

Kreyenfeld, Michaela and Sonja Bastin (2016), Reliability of Union Histories in Social Science Surveys: Blurred Memory, Deliberate Misreporting, or True Tales? in: Advances in Life Course Research, 27(1), 30-42.

Öffentlichkeitsarbeit:

Studie der Uni Rostock: Väter bleiben nach einer Trennung wichtig. Schweriner Volkszeitung am 11.01.2021.

Universität Rostock legt Studie zu „Abwesenden Vätern“ vor. Universität Rostock am 19.06.2020.

Divorce and separation trends in European countries. Hertie School am 10.06.2020.

Sozialwissenschaftler aus Rostock, Berlin und Magdeburg untersuchen Trennungs- und Scheidungsgeschehen von Paaren mit Kindern. Universität Rostock am 18.05.2018.

Trennungsväter - die unbekannten Wesen. Ostseezeitung am 25.06.2013.

Arbeitsgruppe: Gender-Forschung

Mitarbeit in der Arbeitsgruppe "Gender-Forschung" der Universität Rostock bei der Organisation von interdisziplinären Kolloquien und Herausgabe von Tagungsbänden. Bisherige Veröffentlichungen:

Biological, Individual and Contextual Factors of Fertility Recovery

Biological, Individual and Contextual Factors of Fertility Recovery

Heutzutage sind Frauen in Ländern mit hohem Einkommen bei der Geburt ihrer Kinder in der Regel über 30 Jahre alt. Ob Paare Kinder haben werden oder nicht, und wie viele, wird zunehmend von ihren Wünschen und den Möglichkeiten bestimmt, Kinder im späteren reproduktiven Alter zu bekommen. Die Bedingungen, die Personen in ihren Dreißigern vorfinden, nehmen somit endscheidend Einfluss auf die Fertilität. Das Ziel des Projekts BIC.LATE ("Biological, Individual and Contextual Factors of Fertility Recovery") ist die Untersuchung dieser Voraussetzungen. Im Rahmen eines von der Universität Wien unter Leitung von Prof. Dr. Eva Beaujouan eingeworbenen ERC Consolidator Grants in Kooperation mit Dr. Katja Köppen wird die Bedeutung von Unfruchtbarkeit und assistierter Reproduktion für die Erholung der Fruchtbarkeit bewertet. Es wird davon ausgegangen, dass dabei neue Ungleichheiten entdeckt werden und Unterschiede im Fertilitätsniveau in Ländern mit niedriger Fertilität erklärt werden können. BIC.LATE geht nicht davon aus, dass Fertilität in einem globalen Kontext erklärt werden kann, sondern setzt voraus, dass diese abhängig vom Alter von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird.

Die Geburt von Kindern in Bildungsphasen

2007 - 2008: Hier handelt es sich um ein Lehrforschungsprojekt, das im Rahmen eines Forschungspraktikums gemeinsam mit Studierenden der Bachelorstudiengänge Soziologie und Sozialwissenschaften am Institut für Soziologie und Demographie der Universität Rostock durchgeführt wurde.

Economic Relations Between Women and Their Partners

2005 - 2007: In diesem Kooperationsprojekt mit Prof. Annemette Sørensen - ehemals Stanford University, USA, heute pensioniert - ging es darum zu untersuchen, wie sich die ökonomische Position von Frauen und Männern im Verlauf einer Partnerschaft verändert und herauszufinden, welche sozialstrukturellen und sonstigen Faktoren für diese Veränderungen ausschlaggebend sind.

Veröffentlichungen:

  • Trappe, Heike and Annemette Sørensen (2005), Economic Relations between Women and Their Partners: An East-West-German Comparison after Reunification, in: DIW Discussion Papers 544, Berlin: German Institute for Economic Research.
  • Trappe, Heike and Annemette Sørensen (2006), Economic Relations between Women and Their Partners: An East and West German Comparison after Reunification, in: Feminist Economics 12(4), pp. 643-665.
  • Trappe, Heike (2009), Der partnerschaftliche Kontext und die Reproduktion von Geschlechterungleichheit, in: H. Ehlers, H. Kahlert u.a. (Hrsg.), Geschlechterdifferenz – und kein Ende? Sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Geschlechterforschung, Berlin: LIT Verlag, S. 231-250.
Familie und Partnerschaft in Ost- und Westdeutschland

2012: Mitherausgabe des  Sonderheft 9 der Zeitschrift der Familienforschung "Familie und Partnerschaft in Ost- und Westdeutschland: Ähnlich und doch immer noch anders."

Gender Equality in Relationship Transitions (GERT)

2008 - 2013: In diesem international vergleichenden Projekt - unter Leitung von Prof. Lynn Prince Cooke, University of Bath, UK - werden die Auswirkungen der Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit innerhalb von Partnerschaften auf das Trennungs- bzw. Scheidungsrisiko untersucht. Beteiligt daran sind Sozialwissenschaftlerinnen und –wissenschaftler aus 11 Ländern. Das Projekt wird durch den Leverhulme Trust gefördert (International Network Grant F/00236/AA).

Veröffentlichungen:

  • Schmitt, Christian und Heike Trappe (2010), Die Bedeutung von Geschlechterarrangements für Partnerschaftsdauer und Ehestabilität in Ost- und Westdeutschland, in: P. Krause, I. Ostner (Hrsg.), Leben in Ost- und Westdeutschland: Eine sozialwissenschaftliche Bilanz der deutschen Einheit 1990-2010, Frankfurt/New York, Campus Verlag, S. 227-243.
  • Cooke, Lynn Prince, Jani Erola, Marie Evertsson, Michael Gähler, Juho Härkönen, Belinda Hewitt, Marika Jalovaara, Man-Yee Kan, Torkild Hovde Lyngstad, Letizia Mencarini, Jean-Francois Mignot, Dimitri Mortelmans, Anne-Rigt Poortman, Christian Schmitt and Heike Trappe (2013), "Labor and Love: Wives' Employment and Divorce Risk in its Socio-Political Context." Social Politics: International Studies in Gender, State & Society.
Gender Relations in Central and Eastern Europe - Change or Continuity

2010: Die Ausgabe der Zeitschrift für Familienforschung zu diesem Schwerpunktthema wurde gemeinsam von Christian Schmitt und Heike Trappe herausgegeben (Heft 3/2010).

Gender, Status und (Un)Sichtbarkeit in den Sozialwissenschaften

Dieses gemeinsam mit Dr. Nadja Milewski durchgeführte Projekt widmet sich am Beispiel der renommiertesten deutschsprachigen soziologischen Fachzeitschriften (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Zeitschrift für Soziologie) der Untersuchung ihrer Publikationspraxis im Zusammenhang mit Geschlecht, Status und dem Anteil „unsichtbarer“ Arbeit. Hintergrund unseres Interesses ist die allseits wahrnehmbare Veränderung der Rahmenbedingungen (sozial)wissenschaftlichen Arbeitens. Zeitlich parallel mit dem Anstieg des Frauenanteils auf allen Hierarchieebenen hat sich zum Beispiel die zeitliche Beanspruchung durch administrative Tätigkeiten erhöht, ist der Umfang wissenschaftlicher Serviceleistungen (z.B. Evaluationen) gestiegen und die Gremienarbeit hat sich verändert. Auf Basis der Analyse eines selbst erstellten Datensatzes werden folgende Frage adressiert: Geht die Zunahme des Frauenanteils in den Sozialwissenschaften mit einer Erhöhung ihrer Sichtbarkeit, gemessen an Publikationen und Herausgeberschaften, einher? Gibt es geschlechtsspezifische Publikationspraxen (z.B. Alleinautorenschaft, Konstellation mit Vorgesetzten)? Leisten Frauen einen überproportional hohen Anteil an „unsichtbarer“ Arbeit (operationalisiert als Begutachtung von Fachaufsätzen)? Gibt es Veränderungen im Verlauf der letzten 20 Jahre und Unterschiede zwischen den beiden Zeitschriften?

Veröffentlichungen:

Trappe, Heike und Nadja Milewski (2023), Vom Alleinautor zum gemischten Doppel? Geschlecht, Status und Sichtbarkeit in der Publikationspraxis führender deutscher Soziologiezeitschriften, in: Zeitschrift für Soziologie 52(3), S. 227-246.

Gendering bei Elternaufgaben

2007 - 2008: Im Rahmen dieses Projekts wurde auf Basis des Generations and Gender Survey eine Expertise für das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung erstellt.  In Vorbereitung des Projekts fand im November 2007 an der Universität Rostock ein Workshop zum Thema "Haus- und Elternarbeit in Paarbeziehungen" statt.

Projektleiter:

  • Prof. Dr. Heike Trappe

Projektmitarbeiter

  • Dipl.-Demogr. Annelene Wengler
  • Dipl.-Soziol. Christian Schmitt

Studentische Hilfskraft:

  • Anne-Kristin Kuhnt

Laufzeit:

  • 2007/2008

Kooperationspartner:

  • Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Projektbeschreibung:

Das Projekt "Gendering bei Elternaufgaben" hat zur Aufgabe die Veränderungen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung im Haushalt genauer zu beleuchten. Dabei interessieren vor allem:

  1. Zeitliche Veränderungen seit der Nachkriegszeit, über verschiedene Geburtskohorten hinweg.
  2. Veränderungen im Lebenslauf.
  3. In welchem Ausmaß ein Wandel der Aufgabenteilung der Hausarbeit, in welchen Bereichen dieser stattgefunden hat.
  4. Wer im Haushalt und bei der Kindererziehung und -versorgung welche Aufgaben übernimmt.

Der zu Grunde liegende "Generation and Gender Survey" (GGS) bietet für diese Fragestellungen eine solide Basis, da relevante Angaben zur Aufgabenteilung im Haushalt für die Befragten und ihre jeweiligen Partnerinnen/Partner erhoben wurden. Für den GGS wurde im Jahr 2005 eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe von Frauen und Männern zwischen 18 und 79 Jahren befragt. Dabei wurde neben Fragen zur Fertilität und Generationenbeziehungen auch Fragen zur häuslichen Arbeitsteilung und zur Zufriedenheit mit der Aufgabenteilung und Partnerschaft gestellt.

Marriage and Cohabitation in western Germany and France

2011: "Marriage and Cohabitation in western Germany and France." Dieses Projekt ist die von Katja Köppen an der Universität Rostock abgeschlossene Dissertationsschrift.

The Effects of Labour Market Participation on Fertility Decisions

2009: "The Effects of Labour Market Participation on Fertility Decisions: Gender Differences in Cross-National Perspective." Bei diesem Projekt handelt es sich um die von Christian Schmitt an der Universität Bielefeld verfasste Dissertationsschrift.

Väter mit Elterngeldbezug

2010 - 2013: Väter mit Elterngeldbezug: Dieses Projekt widmet sich dem Elterngeldbezug von Vätern im Paarkontext. Zum einen wird nach den Bestimmungsgründen des Elterngeldbezugs durch Väter gefragt. Zum anderen wird auf Basis der Elterngelddaten aus drei ausgewählten Bundesländern (Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) der Frage nachgegangen, wodurch sich der partnerschaftliche Kontext der Väter in Bezug auf die Dauer des Elterngeldbezugs unterscheidet.

Veröffentlichungen:

  • Trappe, Heike (2013), Väter mit Elterngeldbezug: Nichts als ökonomisches Kalkül?, in: Zeitschrift für Soziologie 42(1): 28-51.
  • Trappe, Heike (2013), Väterzeit – das Elterngeld als Beschleuniger von Gleichstellung?, in: Zeitschrift für Familienforschung/Journal of Family Research 25(2): 238-264.
  • Trappe, Heike (2013), Väter mit Elterngeldbezug: zur Relevanz sozialstruktureller und ökonomischer Charakteristika im Partnerschaftskontext, in: Gender Sonderheft 2: 165-191.
  • Trappe, Heike (2013), Alles nur Berechnung? Wenn Väter in Elternzeit gehen, stecken dahinter oft auch materielle Überlegungen, in: Demografische Forschung aus erster Hand 10(3), S. 3.