Sara Schiemann, M.A.
Stipendiatin
- Institut für Soziologie und Demographie
- Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
- Ulmenstraße 69 / Haus 1 / Raum 336
- D-18057 Rostock
- E-Mail: sara.schiemann(at)rostocker-institut(dot)org
Stadt- und Regionalforschung | Wohnsoziologie | Soziale Ungleichheit | Gender Studies & Queer Theory | Qualitative Methoden der Sozialforschung
»Leben in der Kleinstadt – Alltagsarrangements junger Familien« (Arbeitstitel)
»Raus auf‘s Land« oder »Stadtluft macht frei«? Der öffentliche Diskurs darüber, wo „das gute Leben“ zu finden ist, wird fortwährend und divers geführt. Die Großstadt stellt durch die dichte Infrastruktur und die Vielzahl von Gelegenheitsstrukturen eine gute Vereinbarkeit der verschiedenen Lebenssphären von Wohnen, Freizeit und Arbeit in Aussicht. Das Dorf verspricht Entschleunigung abseits der „Großstadthektik“, ein hohes Maß an Selbstbestimmung und ein persistentes Sozialumfeld. Diverse soziologische Analysen widmen sich der Erforschung von Lebensverhältnissen in Großstädten wie Berlin und Hamburg; der ländliche Raum wird zusehends auch in den wissenschaftlichen Blick genommen. In diesem Zusammenhang entsteht zuweilen der Eindruck, es existierten zwei antagonistische Soziotope – die Millionenstadt und das Provinzdorf – die kaum Berührungspunkte aufweisen und ohne Schattierungen und Verwobenheit auskommen. Hier möchte das Dissertationsvorhaben einen Beitrag für die soziologische Debatte leisten, indem die Siedlungsform der Kleinstadt in den Fokus genommen wird.
Das Forschungsanliegen geht der leitenden Frage nach: Wer wohnt und lebt wie in der Kleinstadt? Im Rahmen des Dissertationsvorhabens wird das Hauptaugenmerk auf junge Familien am Beispiel von Mecklenburg-Vorpommern gelegt. Es wird ein explorativ-qualitatives Vorgehen verfolgt, deren Datengrundlage narrative Interviews zu Wohnbiografien und Alltagsarrangements bilden.
Das Dissertationsvorhaben wird betreut durch:
- Prof. Dr. Matthias Junge, Institut für Soziologie und Demographie, Universität Rostock
- PD Dr. Andreas Klärner, Arbeitsbereich »Lebensverhältnisse«, Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
seit 01/2018
- Gastwissenschaftlerin am Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei in Braunschweig, Arbeitsbereich »Lebensverhältnisse«
seit 10/2017
- Doktorandin am Institut für Soziologie und Demographie der Universität Rostock, Dissertationsvorhaben »Leben in der Kleinstadt« (Arbeitstitel)
- Promotionsstipendiatin des THEORIA – Kurt von Fritz-Wissenschaftsprogramms im Forschungsprojekt »Wohnen in der beschleunigten Moderne? Ambivalenz(en) zwischen Zentrum und Peripherie«
Projektleitung: Prof. Dr. Matthias Junge und PD Dr. Andreas Klärner, bis 09/2018 Prof. Dr. Peter A. Berger
01/2017 – 09/2017
- Mitarbeiterin im Projekt »KOSMOS – Konstruktion und Organisation eines Studiums in offenen Systemen«, Wissenschaftliche Weiterbildung, Universität Rostock
02/2014 – 09/2016
- Mitarbeiterin im berufsbegleitenden Fernstudiengang »Medien und Bildung«, Wissenschaftliche Weiterbildung, Universität Rostock
09/2013
- M.A. Soziologie, Universität Rostock
- Abschlussarbeit: »Be Your Own Gender!? – Freiräume und Grenzen subversiver Geschlechterpraxen«
04/2011 – 09/2013
- Studentische Mitarbeiterin im Datenlabor am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR), Rostock
10/2010 – 02/2011
- Projektbegleiterin im Projekt »Auf dem Weg zum Beruf« am Jugend-, Sprach- und Begegnungszentrum M-V e.V., Rostock
09/2010
- B.A. Soziologie / Sprachliche Kommunikation und Kommunikationsstörungen, Universität Rostock
- Abschlussarbeit: »Gentrifizierungsprozesse – Das Beispiel der Kröpeliner-Tor-Vorstadt in Rostock«
10/2009 – 04/2010
- Studentische Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Wissenschaftskarrieren: Orientierung, Planung und Beratung am Beispiel der Fächer Politikwissenschaft und Chemie«, Institut für Soziologie und Demographie, Universität Rostock
SoSe 2009, WiSe 2009/10
- Tutorin am Lehrstuhl für Soziologische Theorien und Theoriegeschichte, Universität Rostock
Publikationen
- Rühmling, Melanie / Schiemann, Sara (2019): Da! Gebliebene! – Alltagsarrangements in ländlichen Räumen. In: Wissen schafft Demokratie, Schriftenreihe des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 5/2019: Ländlicher Raum, S. 16-27. DOI: 10.19222/201905/02 [Download]
- Schiemann, Sara (2019): Tagungsbericht »Leben und Alltag in ländlichen Räumen. Lebenslagen – Herausforderungen – Perspektiven«, 27. bis 29. März 2019 an der Universität Rostock. [Download]
- Schiemann, Sara / Dahlmann, Katja (2017): Qualitätsmanagement – Kommunikation und Partizipation als Schlüsselfaktoren. In: Universität Rostock, Wissenschaftliche Weiterbildung (Hrsg.): Weiterbildungsmanagement professionalisieren. Anregungen aus der Weiterbildungspraxis. Rostock, S. 134-149.
Tagungen
03/2019
- Organisation der Tagung »Leben und Alltag in ländlichen Räumen. Lebenslagen - Herausforderungen - Perspektiven«, gemeinsam mit dem André Knabe, Daniel Kubiak, Melanie Rühmling und Lisa Richter, an der Universität Rostock in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin
[Tagungsbericht]
Vorträge
11/2016
- »Wohnen als soziale Praxis – Methodische Überlegungen zur Analyse der Materialität von Lebenswelten«, gemeinsam mit S. Brandt, S. Jürss und T. Dörfler, Beitrag zum Workshop »Methoden der Architektursoziologie« der AG Architektursoziologie an der Universität Leipzig
10/2016
- »Wohnen im Dazwischen? – Sozialräumliche Aneignung und gesellschaftliche Anerkennung von Geflüchteten«, gemeinsam mit S. Jürss und A. Knabe, Konferenzbeitrag zum Panel »Flüchtlingsheime, kommunale Integrationspolitik und migrantische Lebensverhältnisse« im Rahmen der 1. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung »65 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention« an der Universität Osnabrück