Sozialberichterstattung M-V

Sozialberichterstattung Mecklenburg-Vorpommern

Projektleiter

  • Prof. Dr. Peter Voigt
    Universität Rostock - Institut für Soziologie
    August-Bebel-Str. 28
    18055 Rostock
    Tel.: +49 (0) 381 498 - 4363 (Sekretariat)
    Fax: +49 (0) 381 498 - 4364 (Sekretariat)

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. Werner Freigang
    Fachhochschule Neubrandenburg
    Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
    Brodaer Str. 2
    17033 Neubrandenburg
    Tel.: +49 (0) 395 5693 - 405
    Fax: +49 (0) 395 5693 - 499

Projektmitarbeiter

  • Dipl. Phil. Bärbel Minx (SKN / Universität Rostock)
  • Dr. Johann Gerdes (Universität Rostock)
  • Dr. Anita Hennig (SKN)
  • Andrea Schilling (Fachhochschule Neubrandenburg)
  • Prof. Brigitta Michel-Schwartze (Fachhochschule Neubrandenburg)

Thema

  • Sozialberichterstattung für das Land Mecklenburg-Vorpommern
  • Erstes Teilprojekt: Soziale Lage Alleinerziehender und kinderreicher Familien in Mecklenburg-Vorpommern
  • Zweites Teilprojekt: Die Situation von Langzeitarbeitslosen und arbeitslosen Behinderten in Mecklenburg-Vorpommern

Kennwort

  • Sozialberichterstattung

Fachgebiet / Ausrichtung

  • Soziologie, Familiensoziologie, empirische Sozialforschung, Arbeitsmarktforschung

Voraussichtliche Gesamtdauer

  • Erstes Teilprojekt: Abgeschlossen: 01.01.1996 - 30.09.1997
  • Zweites Teilprojekt: Abgeschlossen: 01.09.1996 - 31.03.1999

Finanzierung / Auftraggeber

  • Sozialausschuß des Parlamentes und Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Service

  • Beide Berichte wurden vom Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht:
  • Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Hg.): Sozialberichterstattung für das Land Mecklenburg-Vorpommern - Alleinerziehende und kinderreiche Familien; Schwerin 1998.
  • Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Hg.): Sozialberichterstattung für das Land Mecklenburg-Vorpommern - Problemgruppen des Arbeitsmarktes - Langzeitarbeitslose und arbeitslose Behinderte; Schwerin 1999.

    Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
    Werderstr. 124
    19053 Schwerin
Zusammenfassung: Qualitative Sozialberichterstattung M-V

Dieses Forschungsvorhaben wird im Auftrag des Sozialausschusses des Parlamentes und des Sozialministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern von einer Projektgruppe aus Wissenschaftlern des Instituts für Soziologie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock und des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Neubrandenburgan durchgeführt. 

Die Aufgabe der Qualitativen Sozialberichterstattung besteht darin, in den nächsten Jahren - zeitlich gleitend - jeweils die spezifischen Problemlagen jener sozialen Gruppen, die in Hinsicht auf das Angebot von und die Nachfrage nach sozialen Leistungen einen besonderen Bedarf haben, näher zu untersuchen. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse sollen dann Vorschläge zur Verbesserung der Wirksamkeit sozialpolitischer Maßnahmen im Lande erarbeitet werden. Im Mittelpunkt des ersten Untersuchungsabschnitts stehen die Gruppen: Kinderreiche Familien, Alleinerziehende und Frauen. In den späteren Abschnitten soll u.a. die Situation von Dauerarbeitslosen, Obdachlosen, Behinderten usw. untersucht werden. Das Ziel der Qualitativen Sozialberichterstattung besteht keineswegs nur darin, erneut "Zahlenkollonen" zusammenzustellen, die das Ausmaß und die Verteilung der verschiedenen - statistisch erfassbaren sozialen Lebenslagen in den genannten Gruppen widerspiegeln. Diese (freilich notwendige) statistische Analyse ist vielmehr nur der Ausgangspunkt dafür, Über den Einsatz geeigneter qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden der Frage nachzugehen, wie sich das Verhältnis zwischen den Personen, die von sozialen Notlagen betroffen sind, und den Trägern der sozialen Dienste konkret gestaltet. D.h. gefragt wird danach, in welcher Weise die spezifischen Problemlagen der genannten sozialen Gruppen auf der einen Seite individuell (von den betroffenen Personen) und auf der anderen Seite institutionell (durch die damit befassten Behörden und freien Träger) verarbeitet werden, welche Bewältugungsstrategien jeweils entwickelt werden, welche Erfahrungen die Betroffen im Umgang mit Trägern sozialer Dienste gemacht haben, wie die Sichtweise der Träger sozialer Dienste auf soziale Notlagen ist und welche Möglichkeiten sich für die weitere Erhöhung der Effizienz sozialpolitischer Interventionen eröffnen. Im einzelnen geht es um Analysen und Aussagen zu folgenden Themenbereichen: 

  • Darstellung der realen Situation des betroffenen Klientels
  • Beschreibung der subjektiven Befindlichkeit der Betroffenen im Umgang mit sozialen Problemlagen
  • Subjektive Erfahrungen im praktischen Erleben von Sozialpolitik, speziell im Umgang mit öffentlichen und freien Trägern sozialer Dienste.
  • Sichtweisen von öffentlichen und freien Trägern sozialer Dienste im Hinblick auf die reale soziale Situation Betroffener und auf die Effizienz der eigenen Arbeit
  • Erarbeitung von Vorschlägen zur Verbesserung der Wirksamkeit sozialpolitischer Interventionen in Mecklenburg-Vorpommern. 

Das Entstehen sowie die individuelle und institutionelle Verarbeitung sozialer Notlagen ist eng verknüpft mit der aktuellen Situation von regionaler Wirtschaft und lokalem Arbeitsmarkt und hängt auch von der sozialen sowie räumlichen Struktur einer Region ab. Um den in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Hinsicht gegebenen regionalen Unterschieden Rechnung zu tragen und die jeweils zu erwartenden spezifischen individuellen und institutionellen Verarbeitungsstrategien ausfinding machen zu können, sollen die genannten Themen exemplarisch am Beispiel dreier räumlich, wirtschaftlich und sozial unterschiedlich strukturierter Regionen untersucht werden. Die vorgesehenen Untersuchungsgebiete für den ersten Untersuchungsabschnitt sind die Stadt Rostock (als Beispiel für eine großstädtische Region), Neubrandenburg (als Beispiel für eine mittelstädtische Region) und der ehemalige Kreis Anklam (als Beispiel für eine ländliche Region). Die vorgesehen Untersuchungsschritte des Projekts sind: 

  • die sozialstatistische Erfassung der Lage von kinderreichen Familien, Alleinerziehenden und Frauen in Mecklenburg-Vorpommern
  • Durchführung von Expertengesprächen mit Vertreter(inne)n der staatlichen und freien Träger sozialer Hilfe 
  • Expertengespräche mit Vertreter(inne)n von Selbsthilfe- organisationen 
  • Durchführung qualitativer Interviews mit den betroffenen Personen 
  • Analyse der erhobenen Befunde
  • Analyse des Handlungsbedarfs und der Handlungsoptionen sowohl bei Betroffenen als auch bei den Trägern sozialer Dienste
  • Erstellung des Abschlußberichtes. 

Bereits während des Bearbeitungsprozesses sollen Teilergebnisse mit Vertretern des Sozialministeriums, des Sozialausschusses, Parlamentariern, den Trägern von sozialen Diensten und Betroffenen diskutiert werden.