Spaltung ODER Exklusion?

Spaltung oder Exklusion? Arbeitsmarktsegmentierungen in Ost- und Westdeutschland

Projektleiter

  • Prof. Dr. Peter A. Berger
    Universität Rostock - Institut für Soziologie
    Ulmenstraße 69
    18057 Rostock
    Tel.: +49 (0) 381 498 - 4363 (Sekretariat)
    Fax: +49 (0) 381 498 - 4364 (Sekretariat)

Kooperationspartner

Projektmitarbeiter

  • Dr. Dirk Konietzka
  • Dipl.-Soz. Peter Sopp
  • Studentische Hilfskräfte: Ina Brachmann, Holger Seibert 

Thema

  • Spaltung oder Exklusion? Arbeitsmarktsegmentierungen und -fluktuationen in Ost- und Westdeutschland 

Kennwort

  • Arbeitsmarktsegmentierung Fachgebiet und Ausrichtung Soziologie, Arbeitsmarktforschung, Sozialstruktur- und Ungleichheitsforschung 

Voraussichtliche Gesamtdauer

  • 01.04.1997 - 31.03.1999  

Finanzierung

Service

Manuskripte

  • Dirk Konietzka / Peter Sopp: "Gespaltener Arbeitsmarkt - ausgeschlossene Individuen? (Ms.) 

Projektzusammenfassung

Das Projekt wird sich schwergewichtig mit der Frage beschäftigen, ob sich im Rahmen der Umstrukturierungen des ostdeutschen Arbeitsmarktes neue "Segmentierungen" abzeichnen, die es angemessen erscheinen lassen, dort von Spaltung oder Exklusion zu sprechen. Diese Fragestellung soll in drei Hauptschritten verfolgt werden: 

  1. Rekonstruktion von Arbeitsmarktsegmenten in Ost- und Westdeutschland auf der Basis einer Stichprobe aus der Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit, wobei die These leitend sein wird, daß der ostdeutsche Arbeitsmarkt durch Tendenzen einer Spaltung in einen "betriebsspezifischen" und einen "Jedermann"-Arbeitsmarkt charakterisierbar ist, während "fachspezifische" Arbeitsmärkte (noch) weitgehend fehlen.
  2. Bildung von Typologien für Erwerbs- und Berufsverläufe, die Hinweise auf evtl. neuartige strukturelle Segmentierungen in Ostdeutschland sowie auf personenbezogene Prozesse der Exklusion geben können.
  3. Herausarbeitung der bei einer Übertragung auf den ostdeutschen Arbeitsmarkt notwendigen und sinnvollen Modifikationen des Segmentationsansatzes und kritische Überprüfung der darauf aufbauenden, ungleichheitssoziologischen Konzepte. Der Gewinn dieses Projektes wird nicht nur in der theoretischen und empirischen Erweiterung des Segmentationsansatzes und einer detaillierten, empirisch gestützten Ausarbeitung der "Schnittstelle" zwischen arbeitsmarkt- und ungleichheitssoziologischen Fragestellungen liegen. Darüber hinaus wird es auch für die Beurteilung und Weiterentwicklung arbeitsmarktpolitischer Instrumentarien hilfreich sein, da bei einem vermuteten Übergewicht von "Jedermann"-Arbeitsmärkten die häufig angewandten, auf "Beruflichkeit" bzw. "Fachspezifität" zielenden Qualifikationsmaßnahmen nur bedingt greifen können. 

Die empirischen Analysen können auf der Grundlage einer durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus der Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) gezogenen Stichprobe durchgeführt werden. Dadurch wird eine ungewöhnlich umfangreiche und daher auch für Detailanalysen hervorragend geeignete Längschnittdatenbasis entstehen, die alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einschließt und nach Abschluß der Projektarbeiten den Sozialwissenschaften für weitere Analysen zur Verfügung stehen wird.